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Berufswelt Steuerberatung: Vom Steuerfachangestellten zum Steuerberater – Ein Erfahrungsbericht

Wie wird man eigentlich Steuerberater? Auf diese Frage geben wir hier auf Beruf-Steuerberater.de viele Antworten und Tipps – aber was sagen diejenigen, die die Steuerberaterprüfung erfolgreich hinter sich gebracht haben und nun als Steuerberater arbeiten? Wir haben nachgefragt und um Erfahrungsberichte gebeten.

In diesem Erfahrungsbericht erzählt Steuerberater Thomas Arend, Partner in einer Steuerberatungskanzlei, von Start seiner Karriere mit der Ausbildung zum Steuerfachangestellten und dem weiteren Berufsweg.

Erfahrungsbericht von Herr Arend

Lieber Herr Arend, Sie haben sich nach Ihrem Schulabschluss mit der Ausbildung zum Steuerfachangestellten für eine Karriere in der Steuerberatung entschieden. Weshalb haben Sie die damit verbundenen Berufsmöglichkeiten gereizt?

Der Beruf des Steuerfachangestellten kombinierte die Felder, in denen sich meine Interessen widerspiegelten: Mathematik und Deutsch. Die abwechslungsreichen Tätigkeiten, der Kontakt zum Mandanten und der Umgang mit Gesetzen haben mich bewogen, diesen Berufsweg einzuschlagen.

Im Jahr 2009 haben Sie die Steuerberaterprüfung erfolgreich abgelegt. Wie gestaltete sich der Weg dahin? Wie schlimm ist es wirklich?

Ich habe den Steuerberaterlehrgang berufsbegleitend abgelegt und mehrere Monate vor der Prüfung in Teilzeit gearbeitet.

Nach der Ausbildung zum Steuerfachangestellten habe ich den Lehrgang zum Bilanzbuchhalter bei einer privaten Steuerfachschule belegt. Die Prüfung zum Bilanzbuchhalter habe ich bei dieser Schule und parallel bei der IHK abgelegt und bestanden. Hierdurch verkürzten sich die notwendigen Jahre der Berufserfahrung für das Examen des Steuerberaters auf 7 Jahre.

Der Weg zum Steuerberater ist sicherlich eine große Herausforderung, welcher ich mich gerne gestellt habe. Geduld und Durchhaltevermögen, als auch die Fähigkeit Rückschläge hinzunehmen sollte man als seine Eigenschaften aufzählen können. „Durchbeißen“ und nicht aufgeben lautet die Devise! Ich habe den Steuerberaterlehrgang berufsbegleitend abgelegt und mehrere Monate vor der Prüfung in Teilzeit gearbeitet. Hierfür war ich meinem damaligen Arbeitgeber sehr dankbar, dessen Unterstützung mir immer sicher war.

Die Prüfung selbst setzt sich aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil zusammen. Der schriftliche Teil erfolgt an drei Tagen und dauert jeweils sechs Stunden. Bei entsprechendem Bestehen, wird man zur mündlichen Prüfung geladen und muss dort seinen Mann bzw. seine Frau stehen.

Und wie sieht Ihr heutiger Berufsalltag aus?

Heute bin ich Partner einer mittelständischen Steuerberatungskanzlei mit ca. 15 Mitarbeitern. Personalverantwortung, Beratungsgespräche, Erstellung von Bilanzen, Begleitung von Betriebsprüfung und zahlreichen administrative, geschäftsführende Tätigkeiten bilden u. a. meinen Alltag. Ein Alltag, der sehr kurzweilig ist. Wie in jedem anderen Beruf auch gibt es Tätigkeiten, die mehr und solche die weniger Spaß machen. Herausforderungen bieten sich jeden Tag in vielfältiger Weise. Langweilig wird es nie!

Wenn jemand den gleichen Karriereweg wie Sie einschlagen möchte – was würden Sie ihm/ ihr raten?

Ehrgeiz, Disziplin, Willensstärke und Gewissenhaftigkeit sind Eigenschaften, die für den Beruf des Steuerberaters und den Weg zu diesem Beruf notwendig sind.

Ehrgeiz, Disziplin, Willensstärke und Gewissenhaftigkeit sind Eigenschaften, die für den Beruf des Steuerberaters und den Weg zu diesem Beruf notwendig sind. Die Interessen sollten im steuerrechtlichen und betriebswirtschaftlichen Bereich liegen.

Aus meiner Sicht ist der sogenannte „Praktikerweg“ der beste Ansatz zum Steuerberater. Das heißt, erst eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten absolvieren, dann Weiterbildungen zum Steuerfachwirt oder Bilanzbuchhalter und im Anschluss daran die entsprechende Steuerberaterprüfung.

Vielen Dank für diesen interessanten Einblick in Ihren Beruf als Steuerberater! Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg auf dem Berufs- und Lebensweg.