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Beruf Steuerberater: Grundlegende Infos zum Berufsbild

Der Beruf des Steuerberaters hat eine lange historische Tradition und erfreut sich auch in unserer Zeit immer noch großer Beliebtheit. Steuerberater sind gefragte Experten in der Finanzwirtschaft und lösen Probleme, die für viele andere Berufstätige Jahr für Jahr unlösbar erscheinen. Wir liefern Ihnen hier einen Überblick über die wichtigsten Infos zum Berufsbild des Steuerberaters.

Steuerberatende Tätigkeiten lassen sich bis ins Altertum zurückverfolgen. Im Römischen Reich vertraten sogenannte „oratores“ ihre Mandanten als Wortführer bei Steuerstreitigkeiten vor Gericht. In der Neuzeit traten dann „Rechtsberater“ und „Wirtschaftshelfer“ an die Stelle dieser antiken „Redner“. Ein konkretes Berufsbild entstand aber erst am Ende des 19. Jahrhunderts im Zuge der Miquelschen Steuerreform in Preußen.

Heute stehen in Deutschland etwa 80.000 Steuerberater und Steuerbevollmächtigte sowie ca. 8.500 Steuerberatungsgesellschaften Unternehmen, Organisationen und Privatpersonen in steuerlichen und betriebswirtschaftlichen Angelegenheiten bei.

Obwohl auf dem Markt für Steuerberatungsleistungen der Konkurrenzkampf zunimmt, lassen ein komplexes Steuersystem und die hohen Anforderungen des Wettbewerbs gleichzeitig den Beratungsbedarf der Unternehmen wachsen. Daher werden auch in Zukunft der Sachverstand und die qualifizierte Unterstützung des Steuerberaters stets gefragt sein.

Beruf Steuerberater:
Der große Überblick

Steuerberater: Facettenreicher Beruf mit Vertrauensstellung

Steuerberater ist kein Beruf, in dem man „hineinrutscht“. Denn er stellt hohe Anforderungen an die fachliche Qualifikation und an die persönliche Eignung der Bewerber. Wer jedoch ein großes Interesse an wirtschaftlichen und steuerlichen Zusammenhängen mit Leistungsmotivation verbindet, den wird der Beruf des Steuerberaters ansprechen. Nicht nur, weil in dieser Branche eine selbstbestimmte Karriere möglich ist, sondern auch, weil sie keinen Stillstand kennt.

Viele Entscheidungen des täglichen Lebens sind mit steuerlichen Auswirkungen verbunden. Bei Unternehmen wie auch Privatpersonen ist die steuerliche Belastung ein wesentlicher Faktor, wenn es um Erfolg oder Misserfolg, Gewinn oder Verlust geht. Das komplizierte Steuerrecht sowie komplexe wirtschaftliche Sachverhalte machen die fachkundige Unterstützung des Steuerberaters erforderlich.

Neben der Betreuung in Steuerfragen und Überprüfung von Steuerbescheiden werden sie aber auch zunehmend als Unternehmensberater mit fundierten juristischen und umfassenden betriebswirtschaftlichen Kenntnissen gefordert. Steuerberater helfen großen wie kleinen Betrieben dabei, die richtigen unternehmerischen Entscheidungen zu treffen, um im Wettbewerb zu bestehen. Oft begleiten sie ihre Mandanten über Jahre oder Jahrzehnte und sind deshalb mit deren wirtschaftlichen und persönlichen Belangen aufs Engste vertraut. Durch diese besondere Stellung tragen Steuerberater ein hohes Maß an Verantwortung. Dementsprechend vielseitig und abwechslungsreich sind aber auch die Aufgaben des Steuerberaters.

Persönliche Voraussetzungen für diesen Beruf

Mandanten setzen vor allem persönliches Vertrauen in das Fachwissen und die Integrität ihres Steuerberaters. Von ihm werden Loyalität und Verschwiegenheit sowie Unabhängigkeit, Eigenverantwortlichkeit und Gewissenhaftigkeit verlangt. Daher sind zwei wesentliche Voraussetzungen für angehende Steuerberater, dass sie keinerlei Vorstrafen besitzen, in geordneten wirtschaftlichen Verhältnissen leben und keine Tätigkeit ausüben, die mit ihrem Beruf unvereinbar ist.

Um als Steuerberater erfolgreich zu sein, sind neben Teamfähigkeit und Belastbarkeit natürlich vor allem ein umfangreiches fachliches Know-how und Expertenwissen gefragt. Außerdem ist es erforderlich, diese Fachkenntnisse permanent zu vertiefen, zu erweitern und zu aktualisieren. Auf eine kaufmännische und gleichzeitig analytische Denkweise, ein ausgeprägtes Zahlenverständnis sowie hervorragende Kommunikationsfähigkeiten wird ebenfalls großer Wert gelegt.

In der Vergangenheit waren Fremdsprachenkenntnisse lediglich für Tätigkeiten in großen Beratungsgesellschaften mit internationalen Kunden von Bedeutung. Im Zeitalter der Globalisierung sollten Steuerberater jedoch mindestens sehr gute Englischkenntnisse vorweisen können.

Die Verarbeitung und Aufbereitung von Mandatsdaten sowie die Datenübermittlung an die Finanzverwaltung finden vermehrt auf dem digitalen Weg statt. Die Beherrschung der entsprechenden Werkzeuge und der routinierte Umgang mit den neuesten Technologien tragen dazu bei, Zeit und Kosten möglichst effizient einzusetzen. IT-Kompetenz ist daher nicht nur notwendig, sondern ist ein entscheidender Erfolgsfaktor im Rahmen der Tätigkeit als Steuerberater.

Steuerberater werden?

Tipp: Sie wollen Steuerberater werden? Typische Einstiege in die Steuerberatung sind ein Steuerberater Studium oder die Ausbildung zum Steuerfachangestellten, evtl. in Kombination mit der Weiterbildung zum Steuerfachwirt. Ob eine Ausbildung oder das Studium die bessere Wahl ist, lässt sich pauschal kaum beantworten. So oder so muss die Steuerberaterprüfung abgelegt werden, bevor man sich schließlich Steuerberater nennen darf.

Sie wissen schon, welcher Weg in die Steuerberatung der Richtige für Sie ist? Ob Vorbereitungslehrgänge für die Steuerberaterprüfung oder passende Ausbildungen, Studiengänge oder Weiterbildungen als erste Schritte auf dem Weg ins Steuerwesen: In unserer Anbieter-Datenbank finden Sie mit wenigen Klicks passende Lehrgangsanbieter oder Hochschulen in Ihrer Nähe.

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Ständige Weiterbildung ist ein absolutes Muss

Steuerberater kennen keinen Stillstand – dieser Bereich unterliegt einem ständigen Wandel. Nicht nur die steuerlichen, sondern auch die wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Bedingungen ändern sich permanent. Umsichtig und vorausschauend beraten können aber nur die Steuerberater, die selbst mit der Zeit gehen und sich immer wieder auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereiten bzw. sich an sie anpassen. Das ist ohne kontinuierliche Weiterbildung nicht möglich. Deshalb ist diese auch gesetzlich vorgeschrieben.

Wie der Steuerberater sich fortbildet, bleibt ihm grundsätzlich selbst überlassen. Das regelmäßige Studium von Fachzeitschriften gehört ebenso dazu wie die Teilnahme an Seminaren und Kongressen oder die Anwendung spezieller E-Learning-Programme. Wer sich nicht fortbildet, gefährdet seine Legitimation verantwortlich zu beraten und setzt sich existenzbedrohenden Haftungsrisiken, wie z.B. Schadenersatzansprüchen und Mandatsverlusten, aus.

Perspektiven

Der Beruf des Steuerberaters hat Tradition und Zukunft. Er ist vielseitig, kreativ und gilt als krisensicher. Der Arbeitsmarkt sieht gut aus. Steuern und einen damit verbundenen Steuerberatungsbedarf wird es immer geben. Außerdem ist zu erwarten, dass der Beratungsbedarf im Zuge der Globalisierung der Märkte weiter zunehmen wird. Die hohen Anforderungen, die an den Beruf gestellt werden, sind allerdings nicht innerhalb der üblichen Arbeitszeit zu realisieren. Eine wöchentliche Arbeitszeit von 50 Stunden und mehr ist durchaus üblich. Die hohe Arbeitsbelastung in der Steuerberatung wird aber durch gute Verdienstmöglichkeiten kompensiert.

Viele Berufseinsteiger arbeiten zunächst als angestellte Steuerberater, um sich später selbstständig zu machen. Dies geschieht dann durch die Übernahme oder Beteiligung an einer bestehenden oder durch Neugründung einer eigenen Kanzlei.

Darüber hinaus haben Steuerberater viele Möglichkeiten sich weiterzuentwickeln, Zusatzqualifikationen zu erwerben oder sich zu spezialisieren. Denkbar sind unter anderem ein Abschluss als Wirtschaftsprüfer (mehr auf Beruf-Wirtschaftspruefer.de) oder der Erwerb des Titels Fachberater. Insgesamt ein Viertel der deutschen Steuerberater ist mehrfach qualifiziert und arbeitet z.B. auch als Rechtsanwalt.

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