Steuerberater Studium in Österreich
Du willst Steuerberater*in werden und überlegst, dafür in Österreich zu studieren? Eine gute Idee – denn unser Nachbarland punktet nicht nur mit landschaftlicher Schönheit und Lebensqualität, sondern auch mit praxisnahen Studiengängen im Bereich Wirtschaft und Recht. Hier erfährst du, wie du in Österreich den Grundstein für deine Karriere als Steuerberater*in legst.
Warum gerade Österreich?
Österreich ist ein beliebtes Ziel für Studierende aus Deutschland – besonders im wirtschaftlichen und rechtlichen Bereich. Die Nähe zu Deutschland, die kulturellen Gemeinsamkeiten und die deutschsprachigen Studienangebote machen dir den Einstieg leicht. Gleichzeitig sammelst du wertvolle Auslandserfahrung und wirst oft individueller betreut als an deutschen Massenunis.
Ein weiterer Pluspunkt: In Österreich gibt es für viele Studiengänge keinen Numerus Clausus (NC). Auch für wirtschafts- oder rechtswissenschaftliche Programme, die du für den Beruf als Steuerberater*in brauchst, ist der Zugang häufig offener. Universitäten in Wien, Graz oder Linz bieten hochwertige Studiengänge mit internationalem Bezug und guter Reputation.
Bewerbung und Zulassung
Der klassische Weg um in Österreich Steuerberater*in zu werden, führt über ein wirtschaftliches oder juristisches Studium – z. B. Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft oder Wirtschaftsrecht. Diese Studiengänge qualifizieren dich später für die Steuerberaterprüfung.
Die Bewerbung läuft direkt über die jeweilige Hochschule. Anders als in Deutschland gibt es kein zentrales Bewerbungsportal. Informiere dich also direkt bei der Uni oder FH deiner Wahl. Bewerbungsfristen liegen meist zwischen März und Juli für das Wintersemester.
Ein NC ist, wie gesagt, selten. Stattdessen musst du manchmal ein Online-Self-Assessment oder einen kurzen Eignungstest machen. Sprachlich brauchst du keine Angst haben: Fast alle Programme im Bereich Steuerberatung sind auf Deutsch – dennoch kann ein Nachweis wie das Abiturzeugnis verlangt werden.
Studiensystem: Aufbau und Ablauf
In Österreich ist das Studiensystem stark an das europäische Bologna-Modell angepasst: Du beginnst mit einem Bachelorstudium (meist 6 Semester), darauf folgt ein Master (2–4 Semester). Für den Weg zur Steuerberaterprüfung brauchst du in der Regel einen wirtschaftlichen Masterabschluss.
Das Studium ist in Österreich oft praxisnah aufgebaut – besonders an Fachhochschulen. Viele Studiengänge integrieren Praktika, Fallstudien und Projektarbeiten. Ideal, um dich auf die spätere Arbeit in Kanzleien oder Unternehmen vorzubereiten.
Der Studienstart ist üblicherweise im Oktober, manche Programme bieten auch ein Sommersemester an. Unterrichtssprache ist – mit wenigen Ausnahmen – Deutsch.
Kosten und Studienfinanzierung
Als EU-Bürger*in studierst du in Österreich zu ähnlichen Bedingungen wie Einheimische. An öffentlichen Universitäten zahlst du nur geringe Studiengebühren – oder manchmal gar keine, wenn du dein Studium zügig absolvierst.
Lebenshaltungskosten variieren je nach Stadt. Wien ist teurer als Graz oder Linz, aber insgesamt sind die Kosten vergleichbar mit vielen deutschen Städten. Wohnheime, WG-Zimmer oder Studiwohnheime sind gängige Optionen.
Zur Finanzierung stehen dir Auslands-BAföG, Erasmus+ oder österreichische Förderprogramme zur Verfügung. Auch Nebenjobs sind erlaubt – achte aber auf die Einkommensgrenzen beim BAföG.
Fazit: Für wen lohnt sich ein Steuerberater Studium in der Österreich?
Wenn du steuerberatend arbeiten willst und ein praxisnahes, deutschsprachiges Studium suchst, ist Österreich eine sehr gute Wahl. Besonders geeignet ist das Studium für dich, wenn du offen für neue Erfahrungen bist, Lust auf interkulturellen Austausch hast – aber trotzdem in einem vertrauten Sprach- und Kulturraum bleiben möchtest.
Herausforderungen können in der Umstellung auf ein anderes Hochschulsystem oder bei der Wohnraumsuche liegen – aber mit guter Vorbereitung lässt sich das meistern. Und am Ende winkt nicht nur ein angesehener Studienabschluss, sondern auch der erste Schritt in eine spannende, zukunftssichere Karriere als Steuerberater*in.